Archiv für November 2009
Die Abgeltungsteuer – für Aktienbesitzer kein Erfolgsmodell
13. November 2009Autor: Michael Turgut
Bald ist ein Jahr vergangen seit Inkrafttreten der Abgeltungsteuer zum 1. Januar 2009. Seit diesem Datum werden Erträge aus Kapitalanlagen pauschal mit satten 25 Prozent besteuert, was die Renditeperspektiven auch und gerade der Kleinanleger in vielen Fällen erheblich mindert. Besonders gravierend sind die Folgen für Anleger, die vor allem Aktien zu ihren persönlichen Assets zählen; bei dieser Form der Geldanlage wird der Ertrag durch die insgesamt zu erbringende Steuerlast inklusive „Soli“ und Kirchensteuer inzwischen nahezu halbiert. Ein systematischer Vermögensaufbau mittels Beteiligung an Aktiengesellschaften erscheint damit mehr als nur problematisch.
„Unbedingt reformbedürftig“ – so muss wohl das Fazit lauten, das nach einem Jahr Abgeltungssteuer aus Sicht der Aktienbesitzer zu formulieren ist. Um Steuergerechtigkeit wiederherzustellen und eine Aktien berücksichtigende Vermögensstrategie zu fördern, sind in jedem Fall drei Nachbesserungen unumgänglich:
2. An einer generellen Absenkung der Steuerlast für alle Verbraucher führt kein Weg vorbei. Was diesbezüglich aus den Versprechen der schwarz-gelben Regierung zu halten ist, bleibt abzuwarten.
3. Gewinne aus Aktienverkäufen, die erst nach langer Haltedauer realisiert wurden, müssen grundsätzlich steuerfrei sein.
Fazit: Die Abgeltungsteuer kann und darf gerade angesichts der elementaren Bedeutung der privaten Vorsorge den persönlichen Vermögensaufbau nicht künstlich erschweren. Der Gesetzgeber muss handeln – und zwar umgehend.
Herzlichst,
Ihr Michael Turgut
Tags:Michael Turgut, Michael Turgut Erfahrung
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