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Michael Turgut – Lebensversicherungen abstoßen?
24. März 2014Michael Turgut: Ist es sinnvoll Lebensversicherungen abzustoßen?
Die Lebensversicherungen beschäftigen unzählige Analysten, die sich nicht nur mit Sterbetafeln oder anderen langsam verlaufenden statistischen Veränderungen, sondern insbesondere mit Finanzfragen auseinandersetzen, sagt Michael Turgut. Jetzt schlagen diese Analysten Alarm und erklären es zu ihrem wichtigsten Ziel den Garantiezins von bisher 1,75 Prozent auf 1,25 Prozent zu senken, weil alle höheren Versprechungen faktisch nicht mehr einlösbar sind, fügt Michael Turgut hinzu.
Der Grund dafür, so Michael Turgut, sind die anhaltend niedrigen Zinsen auf Staatsanleihen. Die Zinsen der Europäischen Zentralbank (EZB) könnten möglicherweise noch auf null Prozent sinken, wodurch die reale Verzinsung, inklusive der Inflationsrate, in Deutschland noch negativer ausfällt. Denn wer mehr herausholen muss als der Markt hergibt, wird dauerhaft Geld verlieren, erklärt Michael Turgut.
Beobachter und Analysten warnen deshalb bereits davor, dass auch Lebensversicherungen in Deutschland schließen könnten. Denn schon seit Jahren sinken die so genannten Überschussrenditen der Lebensversicherer. Sparanteile werden durchschnittlich nur noch mit 3,4 Prozent verzinst und sinken weiter. Die Stornoquoten hingegen dürften in 2014 wieder drastisch ansteigen und Neuabschlüsse sind kaum in Sicht, so Michael Turgut.
Aus diesem Grund ist es nur eine Frage der Zeit, bis der erste größere Lebensversicherer in Schieflage gerät. Außerdem stehen für Staaten wie Griechenland immer noch weitere Schuldenschnitte im Raum, befürchtet Michael Turgut. Solche Staatsanleihen können seit 2013 auch einfach per Beschluss entschuldet werden, wodurch auch die Versicherungen leiden, die in Staatsanleihen nach wie vor stark engagiert sind.
Der Garantiezins zeigt nur, dass die Versicherungen kaum noch in der Lage sind ihre Versprechen wie bislang einzuhalten. Sinken die Garantiezinsen auf Beschluss der Politik, dann dürfte die Vermarktung von Lebensversicherungen nahezu unmöglich werden, wodurch die dringend benötigten Zahlungsmittelzuflüsse in noch weitere Ferne rücken – ein Teufelskreis, erklärt Michael Turgut.
Die “Zeitbombe der Altersversorgung” tickt aber nicht nur in Deutschland, fügt Michael Turgut hinzu. Auch das staatliche Rentensystem der USA steckt in großen Schwierigkeiten. Das hat jüngst eine Studie von Bridgewater Associates analysiert. Nach dieser Studie werden die öffentlichen Pensionsfonds in den kommenden Jahren aufgrund der fast bei Null liegenden Zinssätze und der finanziellen Repression einen jährlichen Ertrag von 4 % oder weniger erzielen. Sollte dieser Zustand anhalten, warnt die Studie, würden 85 % der Rentenfonds in absehbarer Zeit in Konkurs gehen, berichtet Michael Turgut.
Laut der Bridgewater-Studie besitzen die öffentlichen Rentensysteme Vermögenswerte in Höhe von nur noch 3 Billionen Dollar, um Rentenbezüge von 10 Billionen Dollar in den kommenden Jahrzehnten auszuzahlen. Nach der Studie müssten die Fonds jedoch jährliche Anlagerenditen von etwa 9 % erzielen, um diese Verbindlichkeiten erfüllen zu können. Es ist eine einfache Rechnung, dass das nicht lange gut gehen kann, erklärt Michael Turgut.
Viele Rentenversicherungen haben zu lange mit Jahresrenditen von 7 % bis 8 % kalkuliert – eine viel zu hoch gesteckte Erwartung, wenn berücksichtigt wird, in welcher Krise das Geldsystems heute steckt, so Michael Turgut weiter. Würden die Zinsen angehoben, wären bei der gegenwärtigen Schuldenlage sofort viele Staaten pleite. Nur durch die niedrigen Zinsen war es bisher möglich Staatspleiten zu verhindern, begründet Michael Turgut.
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Michael Turgut – Parallelen zur Goldpreisentwicklung der 70er?
08. Januar 2014Der Finanzexperte Michael Turgut vergleicht die Goldpreis-Entwicklung der 70er mit heute
Michael Turgut beschäftigt die Frage, ob sich die heutige Goldmarkt- und Goldpreis-Situation (Anfang 2014) mit der von 1975/76 vergleichen lässt, und ob sich die Geschichte von damals wiederholen könnte. Damals, so Turgut, habe Gold schließlich neue historische Höchststände erreicht. Ähnlich wie Thorsten Proettel, Analyst bei der Landesbank Baden-Württemberg, hält Michael Turgut ein solches Szenario für durchaus denkbar.
In den frühen 70er Jahren stieg der Goldpreis infolge zunehmender wirtschaftlicher Probleme und steigender Inflation sukkzessive an, erklärt Michael Turgut. Gegen Ende der 70er Jahre zog die Inflation noch stärker an und die internationalen Spannungen und die Fortsetzung der Ölkrise ließen Gold bis zu 500% zulegen. Ab 1980 erhöhte die FED schließlich unter dem damaligen Präsidenten Jimmy Carter den Leitzins auf 20% um die scheinbar unaufhaltsame Inflation zu stoppen, fügt Michael Turgut hinzu. Das machte Gold zunehmend unattraktiv.
Betrachtet man die Situation heute (2014), so ist eine massive Änderung der Zinspolitik nicht möglich, da diese praktisch alle Industriestaaten aufgrund ihrer völlig aus dem Ruder gelaufenen Verschuldung zahlungsunfähig machen würde. Michael Turgut sieht keine Möglichkeit, wie bei der aktuellen Schuldenpolitik die Schwierigkeiten in der Eurozone gelöst werden könnten (Stichwort: Italien und Frankreich). Er ist der Überzeugung, dass Portugal, Spanien und Griechenland im Euro keine Zukunft haben, und die hierdurch andauernde Eurokrise sieht er als Garant für steigende Goldpreise. Außerdem gibt Michael Turgut zu bedenken, dass sich die Weltwirtschaft in den 70ern praktisch nur in den USA, Europa und Japan abspielte, wogegen heute China und Indien eine immer wichtigere Rolle in der Weltwirtschaft spielen.
Sollte China seine Dollarforderungen in Billionenhöhe teils in Gold konvertieren, was anscheinend die chinesische Politik ist, so ist dies eine starke Unterstützung für einen wieder steigenden Goldpreis, erklärt Michael Turgut.
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